Das Vermächtnis von Eldoria

Die Dämmerung tauchte die Türme von Eldoria in warmes Gold, als Eryon und Aris auf den gepflasterten Straßen der Stadt einritten. Die Menschen drängten sich dicht an den Straßenrändern, jubelnd und lachend. Fahnen flatterten im Wind, und der süße Duft von Blumen, die in Hülle und Fülle auf die Helden herabregneten, vermischte sich mit dem erdigen Aroma des Pflasters, das die Hitze des Tages gespeichert hatte.

Eryon saß auf einem majestätischen Rappen, seine goldene Rüstung funkelte im Licht. Ein Lächeln spielte auf seinen Lippen, doch in seinen Augen lag ein Schatten, den die Menge nicht wahrnahm. Neben ihm ritt Aris, ihre Hand fest um den Griff ihres Schwertes geschlossen. Ihre prüfenden Blicke glitten durch die Menge, immer auf der Hut. „Der König ist zurück!", schallte ein Ruf durch die Straßen, und die Menge antwortete mit einem Chor aus Jubel und Liedern.

Im Großen Saal, wo die Ratsführer der Völker Eldorias versammelt waren, empfing eine kühle, fast greifbare Spannung die Ankömmlinge. Der Elfenfürst, hochgewachsen und mit funkelnden Augen, begrüßte Eryon mit knapper Höflichkeit. Die Zwerge hingegen, gedrungen und schwer gerüstet, grummelten leise vor sich hin, als die Elfen ihre Meinungen äußerten. „Unsere Schmiede haben das Beste gegeben, um diese Schlacht zu gewinnen", erklärte ein Zwergenältester, doch seine Stimme klang trotzig.

Während der Feierlichkeiten im Palast wandelten Aris' Gedanken in dunkleren Gefilden. Ihr scharfer Blick glitt über die Menge, bis sie an einer verhüllten Gestalt hängen blieb, die abseits stand. Der Fremde schien sich kaum zu bewegen, doch als Aris näher trat, löste er sich in der Menge auf. „Hast du etwas bemerkt?" Eryons Stimme ließ sie zusammenzucken. „Vielleicht", antwortete sie knapp, doch der Anflug von Besorgnis in ihrem Tonfall blieb nicht unbemerkt.

Die Morgensonne tauchte die weiten Ebenen von Eldoria in ein goldenes Licht, das von den sanften Hügeln zurückstrahlte. Kael saß am Rand der Klippe, die über das Tal von Arien ragte, und ließ den Blick über die friedliche Landschaft schweifen. Die Narben der vergangenen Kriege schienen endlich zu verblassen -- die Felder trugen wieder reiche Ernten, und die Städte erblühten in neuem Glanz. Doch in Kaels Herzen regte sich Unruhe, ein flüchtiges Verlangen nach etwas Größerem, das er selbst nicht benennen konnte.

„Du denkst wieder zu viel nach", rief Tessa hinter ihm, ihre Stimme wie ein fröhlicher Glockenklang. Sie balancierte einen Korb voller Karten und Schriftrollen in den Händen und ließ sich neben ihm nieder. „Du weißt, was das bedeutet." Kael lachte leise und schüttelte den Kopf. „Was bedeutet es denn, allwissende Tessa?" „Es bedeutet, dass du dich nach einem Abenteuer sehnst. Und rate mal -- ich habe genau das Richtige für uns!"

Sie legte die Karten vor sich aus, die Ecken sorgfältig mit Steinen beschwert, damit der Wind sie nicht davontrug. Eine Karte stach sofort ins Auge: Ihre Linien waren grob gezeichnet, die Details verschwommen, doch eine rote Markierung in einer abgelegenen Ecke fiel auf. „Das hier habe ich im Archiv von Eldarion gefunden", erklärte Tessa, ihre Augen vor Aufregung funkelnd. „Es zeigt die westlichen Grenzen von Eldoria. Oder besser gesagt, das, was wir darüber wissen -- nämlich fast nichts."

Plötzlich zerriss ein dumpfes Dröhnen die Stille. Die Erde vibrierte unter ihren Füßen, und Kael zog instinktiv sein Schwert. „Was war das?" Tessa hielt den Atem an. Vor ihnen öffnete sich die dichte Nebelwand und gab den Blick auf ein leuchtendes, pulsierendes Licht frei. Es schien direkt aus dem Boden zu kommen und warf tanzende Schatten an die Felsen. „Das Licht", flüsterte sie ehrfürchtig. „Es existiert wirklich."

Die Morgensonne tauchte die weiten Ebenen von Eldoria in ein goldenes Licht, das von den sanften Hügeln zurückstrahlte. Kael saß am Rand der Klippe, die über das Tal von Arien ragte, und ließ den Blick über die friedliche Landschaft schweifen. Die Narben der vergangenen Kriege schienen endlich zu verblassen -- die Felder trugen wieder reiche Ernten, und die Städte erblühten in neuem Glanz. Doch in Kaels Herzen regte sich Unruhe, ein flüchtiges Verlangen nach etwas Größerem, das er selbst nicht benennen konnte.

„Du denkst wieder zu viel nach", rief Tessa hinter ihm, ihre Stimme wie ein fröhlicher Glockenklang. Sie balancierte einen Korb voller Karten und Schriftrollen in den Händen und ließ sich neben ihm nieder. „Du weißt, was das bedeutet." Kael lachte leise und schüttelte den Kopf. „Was bedeutet es denn, allwissende Tessa?" „Es bedeutet, dass du dich nach einem Abenteuer sehnst. Und rate mal -- ich habe genau das Richtige für uns!"

Die Vorbereitungen für die Reise begannen am nächsten Morgen. Kael und Tessa sammelten Proviant, überprüften ihre Waffen und befestigten die alten Karten sorgfältig in einer ledernen Tasche. Die Dorfbewohner beobachteten sie mit gemischten Gefühlen. Manche schüttelten den Kopf, andere flüsterten ängstlich über die düsteren Mythen der Randlande. „Wenn wir zurückkommen", sagte Tessa mit einem Augenzwinkern, „werde ich uns ewigen Ruhm sichern."

Mit einem gewaltigen Schlag ließ er das Schwert auf die dunkle Gestalt niederfahren. Das Licht explodierte in alle Richtungen, und ein markerschütternder Schrei erfüllte die Luft. Als das Licht erlosch, war die Dunkelheit verschwunden -- und mit ihr das Wesen. Kael fiel auf die Knie, das Schwert entglitt seiner Hand. Tessa, die sich langsam erholte, kroch zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Du hast es geschafft", flüsterte sie, ihre Stimme voller Erleichterung. Er sah sie an, erschöpft, aber zufrieden. „Nein", sagte er leise. „Wir haben es geschafft."